ArcGIS Pro 3.0 ist ein Major Release und bringt Änderungen mit, die sich auf Dateien auswirken, die mit ArcGIS Pro 3.0 erstellt oder gespeichert werden.
Welche Auswirkungen hat ein Upgrade auf 3.0 auf die Zusammenarbeit mit anderen Usern und die Publikations-Workflows? Und wie kann man weiterhin Inhalte mit anderen Usern teilen, selbst wenn diese nicht auf die neueste Version von ArcGIS Pro, ArcGIS Server oder ArcGIS Enterprise aktualisiert haben?
Dieser Artikel gibt Antworten auf die häufigsten Fragen.
Wie kann ich bei einem Upgrade auf ArcGIS Pro 3.0 weiterhin mit anderen zusammenarbeiten, die eine frühere Version von ArcGIS Pro verwenden?
Das geht über Pakete, die über die entsprechenden Befehle im Menüband „Freigeben“ in ArcGIS Pro 3.0 erstellt werden. Sie enthalten sowohl 2.x- als auch 3.0-Inhalte. So ist sichergestellt, dass auch User, die eine ältere Version von ArcGIS Pro verwenden, Ihre Pakete öffnen und betrachten können.
In ArcGIS Pro 2.x erstellte Pakete können auch in 3.0 geöffnet werden.
Auch mit Geoverarbeitungswerkzeugen lassen sich unterschiedliche Paket-Typen erstellen: Projekt packen, Karte packen und Layer packen. Wenn Sie Toolboxes einbeziehen und die Dateigröße Ihres Pakets reduzieren möchten, verwenden Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Projekt packen.
Ist eine bestimmte ArcGIS Pro Version erforderlich für die Veröffentlichung von Inhalten in einer bestimmten ArcGIS Enterprise Version oder ArcGIS Online?
Grundsätzlich lautet die Empfehlung, die neueste Version von ArcGIS Pro mit der neuesten Version von ArcGIS Enterprise zu verwenden.
Mit ArcGIS Pro 3.0 kann man aber auch in ältere Versionen von ArcGIS Enterprise publizieren. Ebenso kann man ArcGIS Pro 2.9 oder frühere unterstützte Versionen verwenden, um in ArcGIS Enterprise 11 oder frühere unterstützte Versionen zu publizieren. Allerdings kann das Veröffentlichen neuerer Inhalte in Fällen, in denen die Funktionalität auf älteren Servern nicht unterstützt wird, zu einem Downgrade führen.
Auf ArcGIS Online kann man mit jeder Version von ArcGIS Pro publizieren.
Funktionieren in ArcGIS Pro 3.0 erstellte Service-Definitionsdateien noch mit allen ArcGIS Enterprise Versionen?
Bei der Erstellung einer Service-Definition mit Server-Verbindungsinformationen enthält die .sd-Datei den Inhalt, den der Server-Version entspricht. Bei der Erstellung von Offline-Service-Definitionen lässt sich die Version beim Speichern einer Offline-Service-Definition für einen Web-Layer oder Kartendienst angeben. Dadurch wird sichergestellt, dass der Inhalt mit dem eigenen Server kompatibel ist. Muss auf verschiedenen Serverversionen veröffentlicht werden, können auch mehrere Service-Definitionsdateien erstellt werden. Eine ArcGIS Online-Option ist ebenfalls verfügbar.
Können alte Service-Definitionen, die in ArcGIS Pro 2.x erstellt wurden, in ArcGIS Enterprise 11 veröffentlicht werden? Wie verhält es sich mit der Veröffentlichung von Service-Definitionen, die in ArcGIS Pro 3.0 erstellt wurden, in älteren Versionen von ArcGIS Enterprise?
Bestehende Service-Definitionen lassen sich auch in ArcGIS Enterprise 11 veröffentlichen. Wenn Sie eine .sd-Datei aus einer Karte erstellen, die mit etwas Neuem in ArcGIS Pro 3.0 erstellt wurde, etwa einer neuen Symbolisierung, können die Inhalte leicht herabgestuft erscheinen, wenn Sie die Service-Definition in einer früheren Version von ArcGIS Enterprise veröffentlichen.
Lassen sich in ArcGIS Pro 3.0 weiterhin Web-Layer und Services mit Python freigeben?
Sie können die Freigabe von Web-Layern und Services mit Python weiterhin automatisieren. Wenn Sie eine Offline-Service-Definition erstellen möchten, verwenden Sie die Eigenschaft offlineTarget in den Klassen FeatureSharingDraft, MapImageSharingDraft, TileSharingDraft, oder MapServiceDraft. Verwenden Sie diese und die Eigenschaft „offline“, um beim Erstellen einer Offline-Service-Definition eine Serverversion anzugeben. Die Offline-Service-Definition wird Inhalte enthalten, die mit Ihrem Portal, Ihrem Standalone-Server oder ArcGIS Online kompatibel sind. Sie können mehrere Service-Definitionsdateien erstellen, wenn Sie auf verschiedenen Serverversionen veröffentlichen müssen.
Welche Neuerungen gibt es in ArcGIS Pro 3.0 bei der Freigabe von Inhalten?
Unter anderem sind folgende Neuerungen hinzugekommen:
- Abfrage-Layer aus Google BigQuery als Web-Feature-Layer freigeben
- Webszenen speichern und neue Datenspeicher wie Cloud-Speicher und NoSQL-Datenbanken registrieren
- Optionen zur Bearbeitung von Feature-Layern entsprechen nun den Optionen in ArcGIS Online, ArcGIS Enterprise und ArcGIS Server
- Freigabe von Geodatendiensten auf ArcGIS Enterprise
Alle Neuerungen im Bereich Freigabe finden Sie detailliert in der Online Dokumentation – What’s new in ArcGIS Pro 3.0.
Was empfiehlt sich, bevor man auf ArcGIS Pro 3.0 aktualisiert?
Vor einem Upgrade auf ArcGIS Pro empfiehlt es sich, die folgenden bewährten Verfahren und Empfehlungen zu berücksichtigen:
- Planen und testen Sie Ihre Arbeitsabläufe.
- Erstellen Sie Projekt-Sicherungen oder Pakete, wenn Sie mit anderen zusammenarbeiten, die noch ArcGIS Pro 2.x verwenden.
- Wenn möglich, prüfen Sie, ob alle Mitarbeitende Ihres Unternehmens auf dieselbe aktuelle Softwareversion umsteigen können.
- Um die Vorteile der neuen Funktionen zu nutzen, wird empfohlen, ArcGIS Pro 3.0 mit ArcGIS Enterprise 11 zu verwenden. ArcGIS Pro 3.0 funktioniert weiterhin mit ArcGIS Enterprise 10.x, aber neue Funktionen können verloren gehen.
Eine Zusammenfassung wichtiger Aspekte hinsichtlich der Abwärtskompatibilität finden Sie hier: Migration from ArcGIS Pro 2.x to 3.0.
Der Blog-Artikel basiert auf dem englischsprachigen Blog-Artikel Should I upgrade to ArcGIS Pro 3.0 to share my work?
Lesen Sie auch den Blog-Artikel zum Major Release: Wir begrüßen: ArcGIS Pro 3.0