Das Update vom Dezember 2021 beinhaltet neue Funktionen im Map Viewer, im Datenmanagement, für Apps sowie weitere Verbesserungen und Funktionen auf der gesamten ArcGIS Online Website.
Das finden wir spannend: Die im letzten Release eingefügten Layer-Effekte können Sie nicht nur auf den gesamten Layern anwenden, sondern nun auch auf einzelne Features. Für Imagery Layers können Sie eigene Raster-Funktions-Templates anwenden und der Map Viewer unterstützt GeoJSON Layer und HTML für die Pop-ups aller Layertypen. Auch gibt es viele Verbesserungen in ArcGIS Dashboards und in den neuen Templates für Instant Apps. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen.
Map Viewer
Der Map Viewer ist seit dem April Release aus der Beta-Phase und steht allen Nutzer*innen zur Verfügung. Der ‚alte‘ Map Viewer heißt seitdem Map Viewer Classic. Beide Map Viewer stehen parallel zur Nutzung bereit und die Organisation bzw. jeder Nutzende für sich selbst, kann festlegen welcher Viewer der primäre ist.
Wir empfehlen Ihnen, den neuen Map Viewer als primären fest zu legen und damit vertraut zu machen.
Layer Effekte für einzelne Features
Allen Layern in der Karte können visuelle Effekte hinzugefügt werden. Effekte wie Schlagschatten, Aufhellung und Unschärfe können Karten einen kartografischen Touch verleihen, der überlappende Merkmale hervorhebt (Aufhellung), unscharfe Grenzen vermittelt (Unschärfe) und vieles mehr.
Mit der neuesten Version des Map Viewers können auch für einzelene Features, die über attributive Filter festgelegt werden, Effekte genutzt werden. Dadurch können Sie die Aufmerksamkeit visuell auf bestimmte Features lenken.
Bilddaten-Layer
Bilddaten-Layer, die auf einem dynamischen Bilddatendienst basieren, können nicht nur mit den vorgegebenen Templates visualisiert werden, sondern auch mit einem eigenen Raster-Funktions-Template. Zudem können für diese Dienste auch Pop-ups und Filter definiert werden, die auf die Informationen im Bilddaten-Layer zugreifen.
Beim Zugriff auf Bilddatendienste, die auf einem Mosaik basieren, kann die Reihenfolge bzw. Sortierung der Bilder definiert werden.
Editier-Templates für Features
Wenn die Karte editierbare Features enthällt, kann für jeden Featue-Layer ein eigenes Editier-Template definiert werden.
Man kann hierfür definieren:
- Welche Attribute sind sichtbar/editierbar, welche Werte müssen gefüllt werden
- Formelemente für die Erfassung (Checkboxen, Radiobuttons, etc.)
- Attribute können in sinnvolle Gruppen zusammengefasst werden
- Sichtbarkeit von Gruppen oder einzelnen Attributen kann über die Werte anderer Attribute definiert werden
Die Definition dieser Formulare ist identisch mit den Formularen von Field Maps und kann sowohl im Map Viewer als auch in der Field Maps App genutzt werden. Außerdem werden die Formulare im Editier-Widget (noch in Beta) vom Experience Builder und in der Instant App ‚Seitenleiste‘ genutzt.
Pop-ups
Für die Pop-up Definition auf Features Layer (oder auch für dynamische Bilddaten Layer) werden HTML-Elemente für das Design unterstützt. Außerdem können für die bessere Steuerung und Wiederverwertbarkeit Arcade Elemente in Pop-ups verwendet werden.
GeoJSON Layer
GeoJSON ist ein offenes Standardformat für den Austausch von Geodaten, das einfache geografische Elemente und ihre nicht-räumlichen Attribute darstellt. Beim Einbinden können auch Parameter definiert werden.
3D Visualisierung – Veröffentlichen von 3D Anwendungen
Aus dem Szene Viewer können direkt Anwendungen für die Nutzer*innen der 3D Szenen veröffentlicht werden. Sie können Instant Apps, StoryMaps und Experience Builder Apps mit den 3D-Karten erstellen.
Datenmanagement
Feature Layer
Der Wizard zum Erzeugen von neuen Hosted Feature Layern wurde neu gestaltet. Neue Feature Layer können aus bereitgestellten Templates, aus der Struktur vorhandener Layern oder ArcGIS Server Dienste erstellt werden.
Bei der freien Definition eines Layers kann jetzt neu die Anzahl und Art der Sublayer frei definiert werden. Die Sublayer können von der Geometrieart Punkt, Linie oder Fläche sein. Außerdem können Tabellen (ohne geographische Daten) hinzugefügt werden. Die Attribute und Eigenschaften für jeden Sublayer können ebenfalls frei definiert werden.
Sichten auf Feature Layer
Bei der Erstellung von Sichten auf gehostete Feature Layer ist die Definition der Sicht, also die Definition von räumlichen oder attributiven Filtern, Teil der Erzeugung und muss nicht im Anschluss gesondert erfolgen. Die Sicht ist also sofort einsetzbar und verfügt über die gewünschten Filter. Die Definition der Filter kann, falls erforderlich, auch später noch geändert werden.
ArcGIS Dashboards
Bei den ArcGIS Dashboards fällt als erstes auf, dass die Benutzeroberfläche für die Erstellung von Dashboards neugestaltet wurde. Die Oberfläche enthält jetzt ein Layout-Panel, in dem man das Dashboard-Layout anzeigen und verwalten kann.
Außerdem haben die Dashboards das neues Element “Tabelle” dazubekommen, mit dem Daten in einer Tabelle visualisiert und präsentiert werden können. Tabellen können vielseitig formatiert werden, sowohl über Konfiguration als auch Arcade. Sie sind für die Verarbeitung großer Datenmengen optimiert und es können Aktionen mit anderen Elementen konfiguriert werden.
ArcGIS Instant Apps
Drei Instant Apps haben die Beta Phase verlassen und sind verfügbar und eine neue Beta App ist dazugekommen.
Neue Instant Apps
Mit der Countdown App können die Top10 (Statistik von sortierten Werten) präsentiert und verglichen werden.
Mit dem Diagramm-Viewer können Diagramme aus dem Map Viewer in einer übersichtlichen App bereitgestellt werden. Im Map Viewer können Balken, Linien, Histogramme und Scatterplot Diagramme zu den Daten definiert werden.
Daten können in der Instant App Schieberegler anhand von numerischen Werten oder Daten mit Zeitstempel präsentiert werden.
Beta Instant App
Die App Ausstellung ist noch in Beta und dient dazu interessante Bereiche auf Karten wie in einer Präsentation bereit zu stellen.
ArcGIS Experience Builder
Im ArcGIS Experience Builder kamen zwei neue Widgets dazu: Höhenprofil und Eignungsmodellierer.
Höhenprofil erzeugt und zeigt ein Höhenprofil aus einem Eingabepfad in einer Webkarte oder Szene inkl. Statistiken zum Profil.
Eignungsmodellierer findet den besten Standort für ein Szenario oder identifiziert den Ort, an dem etwas wahrscheinlich passieren wird. Das Ergebnis wird als dynamisches Raster in der Karte angezeigt.