Welche Neuerungen bringt ArcGIS Pro 3.3?

ArcGIS Pro 3.3 bringt einige Neuerungen mit sich, die sich sehen lassen können. Wie bei jedem neuen Release wurde auch hier weiter an der Performance und Produktivität geschraubt. Die Highlights des Release werden in diesem Artikel vorgestellt.

Vorbereitung

Stellen Sie sicher, dass Sie die aktuelle Version von .NET 8 (x64) installiert haben. Ohne diese .NET-Version ist eine Installation von ArcGIS Pro 3.3 nicht möglich. Ihre Inhalte früherer ArcGIS Pro 3.x-Versionen bleiben jedoch voll kompatibel. Mehr Informationen zum Wechsel zu .NET 8 und zu den Gründen erfahren Sie im Blog-Artikel Update der .NET-Version ab ArcGIS Pro 3.3.

Zusätzlich benötigen Sie die Microsoft Edge WebView2-Runtime (ab Version 117) für die Installation von ArcGIS Pro 3.3. Nutzen Sie den Evergreen Bootstrapper oder Evergreen Standalone Installer von Microsoft für die Installation.

Highlights

Modellieren von Wasserabflüssen in 3D (Flood Simulation)

Mit den Flood Simulations lassen sich Wasserabflüsse in 3D Szenen simulieren. Dabei werden Faktoren, wie Niederschlagshöhe, Dauer eines Regenereignisses und Evaporation berücksichtigt. Der Simulator berücksichtigt neben dem Relief auch Hindernisse, wie Gebäude oder andere Bauwerke. Zusätzlich können Sie mit wenigen Mausklicks Barrieren oder Kanäle ins Untersuchungsgebiet einfügen und sich die Auswirkungen auf den Wasserabfluss anschauen.

Mit den Ergebnissen können verschiedene Szenarien überprüft und entsprechend Notfallpläne erstellt werden. Für die Erstellung von Karten, Berichten und Präsentationen können die Ergebnisse der Simulation in 2D-Raster für die Wassertiefe oder die Strömungsgeschwindigkeit exportiert und weiter analysiert werden.

Wetter-Effekte in globalen 3D Szenen

Globale 3D Szenen unterstützen nun auch Wettereffekte, wie heiter, bewölkt, regnerisch, Schneefall oder Nebel. Abhängig von dem gewählten Wettereffekt kann hier sowohl die Intensität des Niederschlags als auch die Stärke der Wolkenbedeckung mit einem Schieberegler eingestellt werden. Zusammen mit der Beleuchtung einer Szene werden somit realistische Szenen erstellt, die den Betrachter in die Szene eintauchen lassen.

Erzählen Sie Ihre GIS-Story direkt in ArcGIS Pro (Presentations)

Mit den neuen Presentations in ArcGIS Pro (im Store erhältlich) können Sie Ihre GIS-Story erzählen, ohne ArcGIS Pro verlassen zu müssen. Erstellen Sie verschiedene Slides z.B. mit Ihren Karten oder Szenen, Bildern, Videos oder Text und präsentieren diese direkt in ArcGIS Pro. Einstellungen, wie Übergänge zwischen den Slides und sichtbare Layer können für jeden Slide einzeln eingestellt werden. Und wer seine GIS-Story mit anderen teilen möchte, exportiert sie einfach als Bild, PDF oder Video.

PDFs in Karten einbinden

Die Raster-Daten liegen im PDF-Format vor? Kein Problem! PDFs werden nun direkt in Karten in ArcGIS Pro angezeigt und müssen nicht mehr in TIFFs umgewandelt werden. Das spart Zeit, verhindert doppelte Datenhaltung und beschleunigt den Workflow. PDF-Layer können mit denselben Raster-Funktionen bearbeitet und analysiert werden, wie alle anderen Raster. Zusatzinformationen, wie Beschriftungen, Annotationen und der Raumbezug werden in der Quelldatei gespeichert.

Hyperlinks in Layouts und Berichten

Textelemente in Layouts und Berichten können jetzt als Hyperlinks konfiguriert werden. Sowohl Weblinks als auch lokale Dateipfade werden unterstützt und sorgen so für ein interaktiveres Erlebnis. Hyperlinks werden automatisch als solche erkannt und lassen sich mit dem Hyperlink-Fenster auch im Nachhinein bearbeiten. Beim Export von Layouts in PDFs werden die Links als interaktives, anklickbares Element übernommen.

Einfacher Export von Anhängen einer Feature-Class

Der Batch Export von Anhängen wurde häufig von der Community nachgefragt und ist nun als neues Geoverarbeitungs-Werkzeug verfügbar. Damit lassen sich Anhänge aus Feature-Classes und Tabellen sowie Feature Services einfach exportieren. Felder können zum Anlegen von Unterordnern genutzt werden, in die die entsprechenden Anhänge exportiert werden. Bestehende Auswahlen in Karten oder Tabellen werden berücksichtigt. Dadurch sparen Sie Zeit beim Verwalten Ihrer Anhänge.

Erstellen neuer Datenbanken aus einem Schema Report

Nachdem mit ArcGIS Pro 3.2 das Geoverarbeitungs-Werkzeug „Schemabericht generieren“ eingeführt wurde, kommt jetzt nach viel Feedback aus der Community eine weitere Neuerung.

Das Geoverarbeitungs-Werkzeug „Convert Schema Report“ erlaubt es Ihnen den Schema-Report in verschiedene Datenformate zu konvertieren (.xslx, .pdf, .html, .json oder .xml). Damit können Änderungen z.B. an der Anordnung der Felder, Domänen oder Raumbezügen vorgenommen werden und diese Änderungen bei der Erstellung neuer Geodatenbanken berücksichtigt werden.

Kombination mehrerer Visualisierungstechniken (Klassifizierung von Einzelwerten)

In ArcGIS Pro 3.3 können mehrere Visualisierungstechniken kombiniert werden. Symbolisierungen mit Einzelwerten können nun anhand eines Feldes klassifiziert werden, wodurch Sie die Ausprägung eines bestimmten Merkmals auf einen Blick erkennen und aussagekräftige Karten erstellen können. Die klassifizierte Symbolisierung lässt sich sowohl auf die Symbolgröße als auch auf die Farbe anwenden. Verpassen Sie keine Informationen mehr!

Performance und Produktivität

Neben den Highlights und vielen weiteren Neuerungen hat sich mit dem neuen Release auch die Performance der Software weiter verbessert. So nutzt das Geoverarbeitungs-Framework jetzt Workspace Caching, was zur schnelleren Ausführung von Skripten und wiederkehrenden Prozessen führt.

Funktionen, wie die Schaltfläche für das temporäre Ausschalten von Sichtbarkeitsbereichen für Layer, das Konvertieren von Textelementen in Layouts oder das Anzeigen einer Feature-Auswahl beim Export von Layouts erhöhen die Bedienbarkeit und Produktivität und damit das digitale Wohlbefinden.