Das Release von ArcGIS Enterprise 11.0 on Kubernetes bringt wichtige Verbesserungen insbesondere in den Bereichen: DevOps-Integration, Skalierbarkeit, Datenanbindung und unverbundene Umgebungen.
Nach dem generellen Release von ArcGIS Enterprise 11.0 ist jetzt auch die Deployment-Variante ArcGIS Enterprise 11.0 on Kubernetes verfügbar. Es wurde hart daran gearbeitet, die Funktionsgleichheit mit den Deployment-Varianten Linux und Windows zu verbessern. Alle Neuerungen rund um ArcGIS Enterprise 11.0 finden Sie im Blogbeitrag: Endlich da: ArcGIS Enterprise 11. Die deploymentspezifischen Verbesserungen für Kubernetes stellen wir im Folgenden kurz vor.
Verfügbarkeit für alle Kund:innen
Mit der Version 11.0 ist die Deployment-Variante auf Kubernetes generell verfügbar. Die bisherige Auflage eines Esri Enterprise Agreements entfällt damit. Die Software wird durch eine jährliche Subskription lizensiert. Eine Jahressubskription erlaubt den Betrieb auf bis zu 64 vCPUs. Außerdem sind im Paket bereits 25 Creator und 100 Viewer enthalten. Weitere Named User können bei Bedarf zusätzlich erworben werden. Falls mehr vCPUs lizensiert werden sollen, kann ein weiteres Paket hinzugebucht werden. Staging- und Development-Lizenzen sind vergünstigt erhältlich. Bitte beachten Sie, dass ArcGIS Enterprise on Kubernetes nicht in einer Developer Subskription enthalten ist. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie daran interessiert sind, mehr über das Thema Lizenzierung von ArcGIS Enterprise on Kubernetes zu erfahren.
Technisch wurde die Lizenzierung ebenfalls überarbeitet. Jetzt ist nur noch ein Lizenzfile notwendig, um ArcGIS Enterprise on Kubernetes zu lizensieren.
Unverbundene Umgebungen
Manchmal ist es notwendig oder gewünscht, ArcGIS Enterprise in einer völlig vom Internet getrennten Umgebung zu betreiben. Mit Windows und Linux ist das schon länger möglich. Jetzt können Sie auch mit Kubernetes in einer unverbundenen Umgebung ausrollen, administrieren und aktualisieren. Egal ob die Umgebung überhaupt keine physische Verbindung zum Internet hat oder über Netzwerk-Policies von diesem getrennt ist: ArcGIS Enterprise 11.0 on Kubernetes ist bereit.
Insgesamt stehen in den „Offline Tools“ drei Skripte zur Verfügung, die das Management mit der Container Registry vereinfachen:
- Zunächst können mit dem Skript „image-download.sh“ die Container Images vom Esri Docker Hub repository auf einen lokalen Computer mit Internetanbindung heruntergeladen werden.
- Dann werden die lokalen Images in das Zielsystem übertragen und mit dem Skript „image-upload.sh“ in das selbstbetriebene, unverbundene Repository hochgeladen.
- Zuletzt kann mit dem Skript „create-offline-manifest.sh“ die für die aktuelle Version gültige Manifest-Datei von den Esri Servern heruntergeladen und in das unverbundene Deployment wieder hochgeladen werden.
Anschließend kann ArcGIS Enterprise 11.0 on Kubernetes in einer unverbundenen Umgebung installiert werden. Nach der Installation müssen analog zu ArcGIS Enterprise auf Linux/Windows die lokalen Ressourcen konfiguriert werden. Dazu gehören die Basemaps, Utility Services, Living Atlas und weitere externe Inhalte, die entweder auf lokale eigene Ressourcen umgestellt oder im Portal deaktiviert werden müssen.
Weitere Informationen finden sich dazu auch in der Dokumentation.
Horizontales Autoscaling
Mit den bisherigen Kubernetes basierten Versionen war es schon sehr leicht möglich, Services feingranular zu skalieren, um auf dynamische Lasten zu reagieren. In dieser Version wird der Horizontale Pod Autoscaler für Kubernetes ausgerollt, welcher über den ArcGIS Enterprise Manager oder eine API konfiguriert werden kann. Mit ihm ist es möglich, Schwellenwerte für die Auslastung von CPU oder RAM eines Service zu definieren. Erreicht ein Service die konfigurierte Auslastung, skaliert dieser automatisch bis zu einer definierten Maximalanzahl von Serviceinstanzen. Wenn die Last wieder absinkt, gibt der Autoscaler automatisch die nicht mehr benötigten Ressourcen frei. Damit reduzieren sich die administrativen Aufwände für eine aktive Lastüberwachung und es wird eine ressourcenschonende konsistente Performanz über schwankende Zugriffslasten hinweg ermöglicht.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Dokumentation über die Service-Skalierung.
Zusätzliche Datenquellen
Bisher war das Anbinden von manchen Datenquellen an ArcGIS Enterprise on Kubernetes nicht möglich. Mit der Version 11.0 werden jetzt zusätzlich Oracle-, sowie SAP HANA-Datenbanken als Datenquellen unterstützt. Außerdem ist es jetzt möglich NFS Netzwerkdateifreigaben als Data Store vom Typ „Ordner“ hinzuzufügen.
Dev-Ops Integration
Das Deployment von ArcGIS Enterprise on Kubernetes ist nach wie vor sehr einfach über Linux-Scripte möglich. Diese können auch parametrisiert werden und erlauben damit ein „Silent-Deployment“ ohne aktive Nutzerinteraktion. Mit der Version 11.0 werden zusätzlich HELM-Charts als weitverbreiteter Standard im Kubernetes Umfeld als Deployment-Methode unterstützt.
Weitere Informationen
What’s new in ArcGIS Enterprise 11.0 on Kubernetes
ArcGIS Enterprise 11.0 on Kubernetes – What’s new
ArcGIS Enterprise 11.0 on Kubernetes – Release notes
ArcGIS Enterprise on Kubernetes: Q&A from Esri User Conference 2022
Dev Summit 2022: Autoscaling in ArcGIS Enterprise on Kubernetes