In der Welt der Geodaten sind aussagekräftige Visualisierungen der Schlüssel zum Verständnis komplexer Daten. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag kreative Ideen für aussagekräftige Visualisierungen.
In der Welt der Geodaten sind aussagekräftige Visualisierungen der Schlüssel zum Verständnis komplexer Daten. Teil 1 der Blog-Artikel-Reihe befasste sich mit der Bereitstellung von Bilddaten in ArcGIS Online und legte damit den Grundstein für die weiteren Schritte.
In diesem Blog-Beitrag stellen wir Ihnen Visualisierungsmöglichkeiten von Bilddaten-Layer in ArcGIS Online vor. Mit Hilfe deren Sie erste Informationen aus Ihren Bilddaten herauslesen sowie diese ansprechend und interessant gestalten können.
In der StoryMap Visualisierungsmöglichkeiten von Bilddaten-Layer finden Sie zusätzlich zu den Informationen aus diesem Artikel, einige Beispiele, Anwendungen und Visualisierungen.
Verarbeitungsvorlagen
… sind vordefinierte Visualisierungen, welche im Hintergrund, beispielsweise durch verschiedene Raster-Funktionen, erzeugt werden können. Diese Raster-Funktionen können zu einer Funktionskette zusammengeschlossen werden. Beim Navigieren durch die Karte wird diese Vorlage immer wieder neu auf den jeweiligen Kartenausschnitt dynamisch angewandt. Hierbei wird kein physisch neuer Datensatz generiert.
Wie genau das geht, erfahren Sie im dritten Teil der Blog-Artikel-Reihe Bilddatenanalyse in ArcGIS Online.
Wieso das Ganze? – Mit Verarbeitungsvorlagen wird der Fokus auf bestimmte Eigenschaften und Interpretationen der Bilddaten gelegt. Beispielsweise kann die landwirtschaftliche Nutzung oder die Vitalität und Dichte der Vegetation thematisch hervorgehoben werden.
Hinweis: Bei großen Bilddaten mit mehreren Bändern, kann eine Verarbeitungsvorlage dabei helfen, die Performance bei der Anzeige der Bilddaten zu verbessern. Warum – weil das Rendering des Datensatzes auf eine bestimmte Bandkombination beschränkt wird.
Verarbeitungsvorlagen können im Map Viewer in ArcGIS Online über den rechten Menüpunkt Analyse > Raster-Funktionsvorlage auf einen Datensatz angewandt werden. Hierdurch wird kein neuer Datensatz erzeugt.
Lebendige Karten
Wer die typischen Wetterkarten aus den Nachrichten kennt, kennt auch die Pfeilsymboliken für bspw. Windrichtung und -stärke.
Mit ArcGIS Online geht dies auch in einer moderneren und vor allem dynamischen Form. Mit dem Strömungsstil wird das Wettergeschehen sowie Meeresströmungen in Ihren Karten zum Leben erweckt.
Dieser Style steht Ihnen ausschließlich im Map Viewer in ArcGIS Online zur Verfügung. Damit solch eine Visualisierung möglich ist, müssen die Bilddaten entsprechend vorprozessiert werden. Diese Vorprozessierung ist nicht nur in ArcGIS Pro (im Store erhältlich) möglich. Genauso schnell und einfach können die Bilddaten direkt in ArcGIS Online vorbereitet werden.
Wie das funktioniert? – erfahren Sie in der StoryMap Strömungsstil ganz ohne ArcGIS Pro
Dimensionen erweitern
Zweidimensionale Karten reichen Ihnen nicht? – dann sind 3D Visualisierungen im Scene Viewer vielleicht etwas für Sie.
Der Scene Viewer in ArcGIS Online (im Store erhältlich) bietet Ihnen die Möglichkeit Ihre Daten auf eine neue Ebene zu bringen. Realitätsnahe Abbildungen helfen Ihnen dabei, ein besseres Verständnis über Ihre Geodaten zu erlangen und Ihren persönlichen Digitalen Zwilling zu erstellen.
Doch wie sind solche realitätsnahen Abbildungen möglich? – das Stichwort lautet 3D Punktwolken und Meshes.
3D Punktwolken – bestehen aus vielen Punkten in einem drei-dimensionalen Raum. Jeder Punkt besitzt dabei eine X, Y, Z Koordinate. Die Punkte sollen die Oberfläche realitätsgetreu repräsentieren.
Diese Meshes werden aus Punktwolken oder direkt aus Bildern generiert.
Welche Software eignet sich für solche Daten?
In der Welt von ArcGIS können Sie die ArcGIS Reality Suite nutzen um 3D Meshes, 3D Punktwolken, aber auch einfache Bilddaten bis hin zu großen Massenbilddaten zu organisieren, zu visualisieren, zu verarbeiten und freizugeben.
Was ist ArcGIS Reality? – um diese Frage zu beantworten, empfehlen wir einen Blick in die folgenden Verlinkungen:
- Sie möchten einen Überblick welche Produkte ArcGIS Reality umfasst: ArcGIS Reality: Ein Überflug über die Welt der Photogrammetrie – ArcGIS Blog (esri.de)
- Sie möchten die Bilddaten Wertschöpfungskette anhand eines Beispiels mit ArcGIS Reality Produkten nachvollziehen: Imagery in Action (arcgis.com)
Wie können Punktwolken und Meshes in ArcGIS Online bereitgestellt werden?
Beide Datentypen können aus dem lokalen Speicher des eigenen Rechners oder teilweise sogar aus der ArcGIS Reality Software heraus in ArcGIS Online eingeladen werden. Beim direkten Übertragen der Daten aus den ArcGIS Reality Produkten in Ihre ArcGIS Online Organisation, werden die Punktwolken sowie Meshes als Scene Layer Package (SLPK) bereitgestellt.
Wie man eine SLPK-Datei lokal vom Rechner auf ArcGIS Online veröffentlicht ist in diesem Video zu sehen:
Umfangreiche Informationen zum Erstellen von 3D Punktwolken und Meshes aus Bilddaten finden Sie hier.
3D Punktwolken
Liegen die Punktwolken-Daten im LAS-, LAZ- oder ZLAS-Format lokal vor, müssen diese in ArcGIS Pro als SLPK-Datei umgewandelt und exportiert werden. Anschließend kann der Punktwolken-Szenen-Layer in ArcGIS Online hoch- und im Scene Viewer eingeladen werden.
Einmal im Scene Viewer in ArcGIS Online hinzugefügt, können verschiedene Symbolisierungen der Punktwolke vorgenommen werden. Zur Auswahl stehen:
- die Klassifizierung nach vordefinierten Klassen,
- die Visualisierung der Höhe zum Gelände oder
- die Visualisierung der Intensität.
3D Meshes
Um 3D Meshes in ArcGIS Online bereitzustellen können diese als Szenen-Layer mit integrierten Meshes veröffentlicht werden. Außerdem können Meshes als 3D-Kachel-Layer im 3TZ-Format bereitgestellt werden. 3D-Kachel-Layer werden in ArcGIS Online über Inhalt > Neues Element > Kachel-Layer aus dem lokalen Speicher hochgeladen.
Im Scene Viewer haben Sie verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten, um weitere Informationen aus Ihren 3D Meshes zu erlangen:
- Sie können Sichtbarkeitsanalysen vornehmen, wobei das 3D Mesh als 3D-Objekt in der Szene fungiert.
- Sie können Ihr Mesh für Simulationen nutzen, bspw. Hochwassersimulationen – um realitätsnahe Visualisierungen zu erstellen.
- Sie können Ihre Meshes durch Maskieren modifizieren.
Ein Beispiel für ein 3D Mesh finden Sie hier: Trainingsgelände – Retten und Helfen (arcgis.com)
Wie geht´s weiter?
Wir sind nun in der Lage unsere Bilddaten-Layer zu visualisieren und realitätsnahe Abbildungen zu erstellen.
Möchten Sie tiefer in die Thematik 3D Mesh und Punktwolken einsteigen? – dann schauen Sie sich die 3D Workflows an. Des Weiteren bieten verschiedene Lernprogramme rund um das Thema 3D einen guten Einstieg in das Arbeiten mit 3D-Daten, ArcGIS Reality sowie Punktwolken und Meshes.
In Teil 3 der Blog-Artikel-Reihe Bilddaten in der Cloud erfahren Sie, wie man einfache Analysen bis zu komplexen Prozessierungen von Bilddaten-Layern in ArcGIS Online durchführt.
Erlangen Sie neue Erkenntnisse, indem Sie Ihre Bilddaten in Wert setzen
In unserem E-Book zeigen wir Ihnen die unterschiedlichsten Funktionen, die mit Bilddaten erzielt werden können: vom Bilddateninhalt, über die Verwaltung von Bilddaten bis hin zur Analyse von Bilddaten.
Erfahren Sie mehr über…
- die Implementierung von einem Bilddatenmanagementsystem im Unternehmen.
- den Zusammenhang zwischen ArcGIS und Open Data/Open Source.
- das Erfassen, Verarbeiten und Freigeben von Bilddaten.
- das Erkennen von Merkmalen und deren Informationsgewinnung.
- das Erkennen von Veränderungen und abgeleiteten Handlungsfeldern.