Das Erstellen einer effektiven Visualisierung ist nicht so einfach wie das Hinzufügen geographischer Daten zu einer Karte. Was Sie bei der Erstellung einer Karte in Bezug auf die verwendeten Daten und deren Darstellung beachten sollten, können Sie in einer umfassenden Schulung erfahren. Mehr zum Inhalt dieser Schulung finden Sie in diesem Beitrag.
Während Sie eine Karte erstellen, müssen Sie entscheiden, was und wie Sie es zeigen möchten, wie andere verstehen sollen, was Sie ihnen mitteilen möchten, und wie Sie das fertige Kartenprodukt freigeben.
Die aktualisierte zweitägige Online-Schulung gibt in neun Kapiteln einen umfassenden Überblick, wie Anwenderinnen und Anwender eine Vielzahl von Informationsprodukten in professioneller Qualität erstellen und weitergeben können, darunter Karten für den Druck, Webkarten und -Apps, 3D-Szenen und Diagramme.
Der kartografische Workflow
Anhand des kartografischen Workflows werden alle Schritte von der Planung über die Vorbereitung der Daten und die anschließende Symbolisierung bis hin zur Erstellung eines Layouts und/oder der Freigabe vorgestellt und in verschiedenen Übungen durchgeführt:
Bei der Erstellung von Kartenprodukten müssen die Aussage der Map und die entsprechende Zielgruppe stets berücksichtigt werden. Daher ist es im kartografischen Workflow gut möglich, dass man einzelne Schritte erneut überarbeitet, um die Lesbarkeit der Karte zu optimieren.
Der Planungsprozess
Wenn Sie eine Karte in ArcGIS erstellen, gibt es einige Überlegungen, die Sie bei der Planung im Auge behalten sollten:
- Was/welche Inhalte möchten Sie teilen?
- Wie möchten Sie die Informationen freigeben?
- Mit wem möchten Sie die Inhalte teilen?
Diese Fragen stellen sicher, dass die korrekten Inhalte auf die richtige Art und Weise an die berechtigten Personen freigegeben werden.
Datenvorbereitung und Symbolisierung
Nach der Planung gehört zur Vorbereitung der Daten u. a. die Berücksichtigung des richtigen Maßstabs, der Auflösung und der Kartenprojektion der Daten, um eine gute Visualisierung sicherzustellen.
Bei einer aussagekräftigen Symbolisierung geht es darum, eine geeignete Darstellungsmöglichkeit für die Attribute zu finden (Kategorien, Anzahl; Klassifizierung etc.).
Farbsinn-Simulator
Mit dem Farbsinn-Simulator in ArcGIS Pro (im Store erhältlich) können Sie Farbsinnstörungen simulieren und Ihre Maps, Layouts und Berichte so darstellen, dass Farbkonflikte vermieden werden und die Daten für jedermann erkennbar sind.
Abb. 3: Diese Karte mit Buslinien und Haltestellen simuliert Farbenblindheit und ist für diese Menschen schwierig zu interpretieren.
Abb. 4: Nachdem die Karte aus Abb. 3 durch einen Rot-Grün-Farbsinn-Simulator gelaufen ist, wird sie jetzt mit Farben symbolisiert, die für Farbenblinde unterscheidbar sind (z. B. steht gelb für Haltestellen, die für Rollstühle zugänglich sind).
Feature-Darstellungsreihenfolge
Mit der Feature-Darstellungsreihenfolge können Sie ein Attribut als Sortierfeld festlegen, dass die Reihenfolge der dargestellten Features eines Layers bestimmt. Dies kann hilfreich sein, um Features in einem vorhersagbaren und logischen Format auf einer Karte abzubilden: so können Sie z. B. kleinere Features über größere Features oder neuere Features über ältere Features zeichnen lassen.
Weitere in der Schulung vorgestellte Methoden der Symbolisierung beziehen sich neben der Transparenzeinstellung eines Layers auf die Verschmelzung von Features bzw. Layern (Blending) und das Aggregieren von Punkt-Features in Cluster.
Mehr Informationen zu maßstabsbasierten Symbolklassen, alternativen Symbolen bei unterschiedlichen Maßstäben und einer maßstabsbasierten Größenanpassung finden Sie in diesem Artikel.
Beschriftung und Layout
Zur Symbolisierung gehört neben der Darstellung der Geodaten auch deren Beschriftung – mit der Maplex Label Engine kann die Aussage der Karte durch gut platzierte dynamische Beschriftungen leicht zu verstehen und zu interpretieren sein.
Ein Layout ist eine Sammlung von Kartenelementen, die veröffentlicht werden kann. In einer Kartenserie – räumlich, thematisch oder nach Lesezeichen – wird eine Reihe von gleich formatierten Layoutseiten über verschiedene Kartenausdehnungen ausgegeben.
Weitere Möglichkeiten der Ausgabe sind die Erstellung und Freigabe von Webkarten und Webanwendungen. Der o. g. kartografische Workflow wird auch hierbei angewendet, Überlegungen zur Gestaltung von Webkarten spielen eine große Rolle.
Auch Diagramme und 3D-Visualisierungen werden im Rahmen der Schulung erstellt, um die Interpretation der Map zu unterstützen.
Alle Schritte des kartografischen Workflows sind Bestandteil der 2-tägigen Schulung ”Geodaten visualisieren und Karten erstellen mit ArcGIS Pro”.
Der nächste Termin findet am 4. und 5. Juni 2024 als Online-Schulung statt.