Na, auch schon wieder den USB-Stick verlegt oder die externe Festplatte im Büro vergessen? Sind Sie sich unsicher, ob Sie auf Ihren Datenbestand schon aktualisiert haben oder noch auf alten Daten arbeiten? Ist die Festplatte schon wieder voll und Sie können Ihre Analyse-Ergebnisse nicht abspeichern? Das muss doch nicht sein – nutzen Sie doch einfach Feature-Services!
Noch während meines Studiums waren externe Festplatten und USB-Sticks das Mittel der Wahl, um Daten, Hausarbeiten, private Fotos etc. sicher zu speichern, zu verwalten und auszutauschen. Aber muss das heute, im Jahr 2025, mit Home-Office und verteiltem Arbeiten wirklich noch sein? Gibt es da keine einfachere Möglichkeit – zumindest für Geo-Daten?
Doch, gibt es: Feature-Services! Welche unterschiedlichen Feature-Services es gibt, welche Vorteile sie haben und wie aus Daten ein Feature-Service wird, erfahren Sie wenn Sie weiterlesen.
Was ist ein Feature Service?
Einfach gesagt: Ein Feature-Service liefert Vektordaten über Web-Technologien an den Endnutzer. Neben den reinen Geometrien werden auch z.B. die Symbolisierung und eingestellte Filter berücksichtigt (ähnlich einer Layer-Datei). Die Feature-Services können rein konsumtiv, also nur lesend, oder editierbar bereitgestellt werden. Dabei bieten Feature-Services denselben Funktionsumfang, wie ein Layer aus einer file-Geodatabase.
Feature-Services haben viele Vorteile. Zum einen werden sie am Server gespeichert und bereitgestellt. Dadurch nehmen sie keinen Platz auf der Festplatte des lokalen Rechners ein. Handelt es sich um Geo-Basisdaten, können diese direkt an alle Nutzenden bereitgestellt und dabei sichergestellt werden, dass alle mit demselben Datenstand arbeiten. Sollen die Daten bearbeitet werden, konfigurieren Sie den Feature-Services einfach als editierbar. Dabei entscheiden Sie, wer die Daten editieren kann und wer sie lediglich sehen kann. Eine Übersicht über die Konfigurationsmöglichkeiten eines Feature-Service finden Sie in der ArcGIS Online-Hilfe. Dort finden Sie auch Infos, wie Sie einen Feature-Service aus ArcGIS Pro heraus bereitstellen.
Aber auch bei Feature-Services gibt es Unterschiede. Arbeiten Sie mit ArcGIS Online, handelt es sich um einen sogenannten Hosted Feature Service. Die Daten werden bei Esri gehosted und bereitgestellt. Weitere Infos zur Datensicherheit und -hoheit entnehmen Sie bitte dem ArcGIS Trust Center. Über ArcGIS Pro erstellen Sie einen Hosted Feature Service, ohne die Software zu verlassen. Dabei entscheiden Sie schon direkt bei der Freigabe, wer diesen Service konsumieren kann und ob er bearbeitet werden kann. Selbstverständlich können Sie sämtliche vorgenommenen Einstellungen auch im Nachhinein noch über ArcGIS Online ändern. Weitere Infos, wie Sie einen Feature-Service in ArcGIS Pro konfigurieren entnehmen Sie der ArcGIS Online-Hilfe.
Arbeiten Sie mit ArcGIS Enterprise, hosten und verwalten Sie Ihre Daten und Datenbank selbst. Sie verlassen also nicht Ihr Unternehmen. Speichern Sie Ihre Daten im ArcGIS Data Store (einer Komponente von ArcGIS Enterprise) oder verbinden Sie Ihre relationalen Datenbanken, wie z.B. postgreSQL oder SAP HANA direkt mit ArcGIS Enterprise und erstellen Sie sog. Referenced Feature Services. Dabei kommen die Daten aus der Datenbank und werden automatisch zu Feature Services gewandelt. So arbeiten Sie direkt mit den Daten aus Ihrer Datenbank, ohne dass alle Nutzenden eine Direktverbindung auf die Datenbank haben müssen. Außerdem können Sie ArcGIS Enterprise bei Bedarf in einer geschlossenen Netzwerk-Umgebung betreiben, sodass Ihre Daten keine Möglichkeit haben, Ihr Unternehmen zu verlassen. Das Beste aus beiden Welten – mit Sicherheit!
Lesen Sie auch gerne den Blog-Beitrag „Datenhaltung in ArcGIS“, wenn Sie mehr über die Datenhaltung in ArcGIS erfahren möchten!