Ein wichtiger Aspekt bei der Arbeit mit ArcGIS ist die Dokumentation aller Projektelemente, also die Karten, Geoverarbeitungsmodelle und Geodatabase-Datensätze, die Sie erstellen und auch verwenden.
Diese Informationen, die Elemente beschreiben, werden als Metadaten bezeichnet. Metadaten werden mit dem Element gespeichert, das sie beschreibt – in der Geodatabase für Geodatabase-Elemente, im Projekt für Projektelemente, im Dateisystem für dateibasierte Elemente. Wird das Element durch ArcGIS verwaltet, werden die erstellten Metadaten mit dem zugehörigen Element kopiert, verschoben und gelöscht.
Neben einem Metadaten-Editor enthält ArcGIS Desktop eine Reihe von Geoverarbeitungswerkzeugen, um interaktiv Metadaten zu importieren oder exportieren, oder automatisiert Metadaten zu aktualisieren oder zu verändern. Diese Geoverarbeitungswerkzeuge standen bisher in ArcGIS Pro nicht bzw. in anderer Form zur Verfügung.

arcpy.metadata
In ArcGIS Pro 2.5 wurden anstelle der Geoverarbeitungswerkzeuge wie in ArcGIS Desktop die Metadaten-Funktionen in einem neuen Python-Modul implementiert: arcpy.metadata
Mit diesem Python-Metadatenmodul können Informationen, die Projekte, Karten und Daten beschreiben, durchsucht, verwaltet und aktualisiert werden. Dieses Modul kann zum Verwalten der Metadateninhalte und Automatisieren von Metadaten-Workflows verwendet werden, insbesondere beim automatisierten Generieren von standardkonformen räumlichen Metadaten.
Zentrale – und einzige – Komponente dieses Moduls ist die das Metadaten-Objekt. Dieses Objekt enthält Eigenschaften, die alle wichtigen Metadaten zu einem Element bereitstellen. Mit Methoden können diese kopiert, in einer Datei gespeichert oder in ein standardkonformes XML-Format exportiert werden.
Initialisierung
Initialisieren Sie das Metadatenmodul in ihrer Python-Entwicklungsumgebung: das Python-Fenster oder das neue Python-Notebook in ArcGIS Pro.

Erzeugen sie ein Metadatenobjekt für ein vorhandenes Dataset

oder für ein anderes Element (z.B. die aktive Karte im aktuellen Projekt) in Ihrem ArcGIS Pro Projekt.

Mit Methoden des Metadatenobjekts lassen sich nun die Metadaten verändern.

Alle Änderungen müssen zum Schluss gespeichert werden:

Beispiel
Im folgenden Beispiel wird eine Geodatabase nach allen vorhandenen Datasets durchsucht. Die Methode synchronize(‘OVERWRITE‘) aktualisiert dann die Metadaten anhand der aktuellen Eigenschaften des jeweiligen Datasets. Dazu gehört z.B. die Anzahl der Features, das aktuelle Koordinatensystem oder die räumliche Ausdehnung. Anschließend wird das Metadatenobjekt ebenfalls entsprechend angepasst.

Nahezu alle Funktionen zur automatisierten Bearbeitung von Metadaten sind damit in ArcGIS Pro implementiert. Im nächsten Blogbeitrag werde ich das neue Python Notebook in ArcGIS Pro genauer beschreiben.