Bereits zum 16. Mal fand in diesem Jahr das Esri Sommercamp auf der Insel Föhr statt. 16 Studierende aus 6 verschiedenen Bundesländern hatten die Gelegenheit, ihre GIS-Kenntnisse in der Praxis zu erproben und sich weiterzubilden. In gemeinsamer Kooperation mit dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer stand das Sommercamp im Zeichen der Ökosystemkartierung und der Arbeit mit mobilen Datenerfassungsmethoden.
Aktiv auf der Insel Föhr forschen, moderne GIS-Technologie nutzen und einmalige Erlebnisse sammeln: das Sommercamp bot dafür den perfekten Rahmen. Das besondere am Sommercamp in diesem Jahr war der stärkere Fokus auf die Weiterbildung der Teilnehmenden, darunter 8 Lehramtsstudierende und 8 Fachstudierende verschiedener Richtungen (Geowissenschaften, Geographie, Wasserwirtschaft, Maschinenbau).
Technologien verstehen und anwenden
Bevor es an die praktische Arbeit in einzelnen Projekten ging, bekamen die Studierenden vom Esri-Team Einführungen in die unterschiedlichen GIS-Werkzeuge von Esri: von Werkzeugen für die Datenerfassung (ArcGIS Field Maps, ArcGIS Survey123) bis zur Analyse erhobener Daten im GIS (ArcGIS Online, ArcGIS Pro).
Der Klimawandel beeinflusst die Ökosysteme, die uns umgeben, auf verschiedenste Weise. Welche Aufgaben der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer im Rahmen des Nationalpark-Monitorings hat und warum die Verbreitung des Seegrases hierbei eine zentrale Rolle spielt – das erfuhren die Studierenden von den Mitarbeitenden des Nationalparks.
Seegraskartierung in Aktion
Nach spannenden Einblicken in die Flora und Fauna der Insel Föhr und einer Einweisung ging es für die Teilnehmenden zunächst an die Seegraskartierung. Um bei der Datenerfassung Vergleichbarkeit herzustellen, wurden der Zustand des Seegrases sowie weitere Faktoren entlang vorgegebener Kartierpunkte erhoben. Der untersuchte Strandabschnitt erstreckte sich über etwa drei Kilometer.
Bei der Erhebung der Daten kamen ArcGIS Field Maps und ArcGIS Survey123 zum Einsatz. So konnten etwa nicht nur die Verteilung des Seegrases, die Anzahl der Wattwürmer und des Sediments, sondern auch die unterschiedlichen Standpunkte anhand von Fotos dokumentiert werden.
Eigenständige Projekte in kleinen Gruppen
Aber nicht nur die Seegraskartierung stand auf dem Plan. Die GIS-Werkzeuge von Esri konnten die Studierenden anschließend in kleinen Gruppen einsetzen, um Daten zu einem Thema ihrer Wahl zu erheben und analysieren.
Veränderungen im Zeitverlauf
In einem der studentischen Projekte wurde die Seegrasbedeckung im Zeitverlauf betrachtet, wodurch ein Vergleich mit den Vorjahren möglich wurde. Mit einem Zeitschieberegler werden die Veränderungen auf einen Blick erkennbar:
Landwirtschaftliche Nutzung und Bodenbedeckung
In einer anderen Visualisierung visualisierten die Studierenden die Arten der landwirtschaftlichen Nutzung auf der Insel Föhr sowie die unterschiedlichen Bodenarten:
Fahrradtour
Die Stationen einer gemeinsamen Fahrradtour zur Inselerkundung wurden von einer weiteren Gruppe erfasst und visualisiert:
Außerdem wurde eine Analyse des Autoverkehrs auf der Insel durchgeführt. Bei einer Wattwanderung zu den Austernbänken konnten die Studierenden Seesterne und Krebse entdecken.
Sommercamp 2024 auf der Insel Föhr
Wir freuen uns sehr darauf, auch im nächsten Jahr mit engagierten und interessierten Studierenden gemeinsam an neuen Projekten zu arbeiten und einen wertvollen Beitrag für das Monitoring im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer zu leisten.
Vom 1. bis 6. September öffnen sich dann wieder die Türen der Jugendherberge in Wyk auf Föhr. Also gleich den Termin im Kalender vormerken!
Weitere Infos zur Bewerbung und den Teilnahmevoraussetzungen folgen voraussichtlich im Januar 2024.
Hast du Fragen oder Rückmeldungen zum Sommercamp? – Dann schreib uns gerne eine Mail: education@esri.de