ArcGIS Desktop Nutzern stehen verschiedene Hintergrundkarten für die Arbeit mit Geodaten zur Verfügung – eine davon ist die World Imagery Basemap, in der deutschen Oberfläche auch mit „Bilddaten-Grundkarte“ übersetzt. Diese Grundkarte stellt Bilddaten aus unterschiedlichsten Quellen bereit. In den USA und weiten Teilen Europas liegt die Auflösung bei bis zu 30 cm, in anderen Ländern sind es weniger. Auch die Herkunft der Daten variiert, je nach Region, und damit ist auch der Zeitpunkt der jeweiligen Aufnahme ganz unterschiedlich. Wie alt sind denn nun die Daten, die der Nutzer für sein Projekt gerade verwenden möchte?
In ArcGIS Desktop finden sich einige Informationen zur Datenherkunft in dem Quellennachweis, der standardmäßig rechts unten im Kartenfenster angezeigt wird. Dieser Nachweis dient aber eher als Zitiergrundlage, er gibt noch keine genaue Auskunft über den jeweiligen Bild-Layer.
Im weiteren Vorgehen unterscheiden sich die beiden Desktop-Systeme ArcMap und ArcGIS Pro:
ArcMap
In ArcMap ist das relativ einfach, da hier der gesamte Kartenservice mit allen Sub Layern geladen wird. Bei der Verwendung des Identify-Tools auf die Grundkarte bekommt man sofort alle gewünschten Informationen:
Am Beispiel der Abbildung ist zu erkennen, dass mehrere Datenquellen aufgeführt werden. In der untersten Maßstabsebene werden Daten des WorldView-2-Satelliten mit einer Auflösung von 0.5 m vom 10. Januar 2015 verwendet. Ebenfalls angegeben ist die Lagegenauigkeit.
ArcGIS Pro
In ArcGIS Pro bedient man sich derzeit noch eines kleinen Tricks, da hier nicht alle Sublayer des Dienstes geladen werden. Die Metadaten sind in einem Sublayer abgelegt, der „Citations“ heißt und unter dieser URL verfügbar ist.
Dieser Service kann über das Karten-Menü > Daten hinzufügen > Daten aus Pfad einfach ergänzt werden (der Pfad ist identisch mit der URL):
Der Citations Layer wird standardmäßig als oberster Layer der Karte hinzugefügt. Bei der Anwendung des Erkunden-Tools bekommt man nun die gewünschten Informationen:
Für die Stadt Berlin wurden übrigens Daten über das Esri Community Maps Program direkt integriert: die Daten sind hochaktuell (März 2017) und hoch präzise (20 cm Auflösung) bei hoher Genauigkeit!