In Kürze erscheint das neue Release – mit Highlights wie animierte Symbole, dynamisches Feature-Clustering, die Nutzung von Daten aus Cloud Data Warehouses und die Unterstützung von Knowledge Graphen.
ArcGIS Pro 2.9 glänzt mit spannenden Neuerungen und bietet neue Möglichkeiten bei der kartographischen Gestaltung, in der Analyse und Geoverarbeitung sowie bei der Nutzung von Daten.
Kartographische Highlights – Echte Hingucker!
3D-Szenen wirken in ArcGIS Pro mit den neu eingeführten animierten Symbolen nun noch realistischer:
sei es bei drehenden Windrädern oder im Wind wiegende Bäume. Sie müssen sich keine Sorgen bezüglich der Performance machen. Durch die Implementierung auf der GPU ist die Performance exzellent.
Animierte Symbole stehen auch für 2D-Karten zur Verfügung. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten in der thematischen Kartographie.
Geschwindigkeit und Richtung der Animation werden durch die Eigenschaften der Marker-Symbol-Layer oder durch die attributgesteuerte Symbolisierung gesteuert. Auch eigene animierte Symbole aus GIF- (.gif) oder glTF-Dateien (.glTF) können verwendet werden.
Was zudem neu ist, ist die Möglichkeit des dynamischen Feature-Clusterings. Dabei werden Punkt-Features bei Änderung des Maßstabs und der Ausdehnung dynamisch zu sogenannten Clustern aggregiert. Die Cluster-Bildung lässt sich anhand der Entfernung der Features steuern, die in einem Cluster und in einem Maßstabsgrenzwert aggregiert werden.
Geclusterte Feature-Layer können als Web-Feature-Layer oder Kartenbild-Layer in ArcGIS Online oder ArcGIS Enterprise veröffentlicht werden.
Analyse und Geoverarbeitung – Eintauchen in neue Welten
Erstmals ist nun die Unterstützung für Knowledge Graphen in ArcGIS Pro implementiert. Knowledge Graphen modellieren reale Systeme auf eine nicht-räumliche Weise, indem sie Entitäten für die Darstellung realer Objekte verwenden und Beziehungen, um Verbindungen zwischen ihnen herzustellen.
Die Implementierung der Knowledge Graphen erweitert das ArcGIS Informationsmodell von traditionellen relationalen Daten um vernetzte Daten.
Vernetzte Daten können nun mit ArcGIS Pro effektiv erkundet, visualisiert und analysiert werden. Damit erschließt sich eine ganz neue Daten-Welt für die Analyse. So können Sie beispielsweise die kürzesten Pfade zwischen Entitäten finden oder feststellen, welche Entitäten die wichtigsten oder einflussreichsten in dem Graphen sind.
Knowledge Graphen können zu einer Karte oder Szene hinzugefügt werden und mit Geoverarbeitungswerkzeugen räumlich analysiert werden. Beispielsweise lässt sich die Nähe eines Objekts zu anderen Features ermitteln.
Für die Erstellung und das Arbeiten mit einem Knowledge Graphen ist eine ArcGIS Knowledge User Type Extension erforderlich sowie eine Anmeldung am Enterprise-Portal (ab ArcGIS Enterprise 10.9.1).
Mit dem neuen Geoverarbeitungswerkzeug Presence-only Prediction (MaxEnt) (Auf Vorhandensein beschränkte Vorhersage) lässt sich das Vorhandensein eines Phänomens in einem Untersuchungsgebiet anhand von zuvor bekannten Vorkommensorten und erklärenden Variablen modellieren.
Das Werkzeug stellt Ausgabe-Features und -Raster bereit, welche die Wahrscheinlichkeit für das Vorhandensein darstellen. Es ist auch geeignet für Fragestellungen, bei denen nur das Vorhandensein, nicht aber das Fehlen bekannt ist.
Hierzu ein Beispiel aus der Wildökologie: Es sind Felddaten über die Standorte einer Pflanzenart vorhanden und die Aufgabe ist es nun, Standorte der Pflanze in einem größeren Untersuchungsgebiet vorhersagen. Anhand der bekannten Standorte der Pflanze und der zugrundeliegenden Faktoren wie Niederschlag und Sonneneinstrahlung wird eine Karte der Standorte erstellt, an denen die Pflanzenart am wahrscheinlichsten vorkommt.
Ebenfalls neu und von vielen sehnsüchtig erwartet sind die Werkzeuge Features in Grafiken, Grafiken in Features sowie PDF in GeoTIFF.
Das Werkzeug PDF in TIFF exportiert eine PDF-Datei in das Tagged Image File Format (TIFF). Sind in der PDF-Eingabedatei Georeferenzierungsinformationen enthalten, kann die TIFF-Ausgabedatei ein GeoTIFF sein. GeoTIFF-Dateien können in ArcGIS Pro angezeigt und zum Digitalisieren von Features verwendet werden. Das Werkzeug unterstützt GeoPDF-Dokumente sowie ISO-Standards für georeferenzierte PDF-Dokumente.
Unterstützung für Daten aus Cloud Data Warehouses
Ob Ihre Daten in einer klassischen relationalen Datenbank oder in einem Cloud Data Warehouse liegen, spielt kaum noch eine Rolle. Daten in Cloud Data Warehouses wie Amazon Web Services (AWS) Redshift, Google BigQuery und Snowflake lassen sich in ArcGIS Pro 2.9 erkunden, visualisieren, analysieren und als Kartenbild-Layer freigeben. Um die entsprechenden Kartendienste in ArcGIS Enterprise veröffentlichen zu können, werden mit ArcGIS Pro Abfrage-Layer erstellt.
Nur noch wenige Tage trennen uns vom Release ArcGIS Pro 2.9
Dies war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das kommende ArcGIS Pro 2.9 Release. Alle Neuerungen von ArcGIS Pro 2.9 werden mit Erscheinen des Release wie gewohnt im Kapitel „What’s new“ der Online-Dokumentation von ArcGIS Pro ausführlich dargestellt.
Die Sprachpakete und Sprach-Setups stehen voraussichtlich Ende Dezember 2021/Anfang Januar 2022 zur Verfügung.
Dieser Blogbeitrag basiert auf dem ursprünglich erschienen globalen ArcGIS Blogbeitrag.