ArcGIS Pro Benutzer haben nun weitere Möglichkeiten 3D-Gebäudemodelle aus dem CityGML-Format in der ArcGIS Plattform darzustellen und zu analysieren.
CityGML ist ein offenes Datenmodell, um stadtbezogene 3D-Geodaten in einem XML-basierten Format zu speichern. Viele Städte verwalten ihre 3D-Stadtmodelle, die zahlreichen Zwecken von Bauleitplanung bis Solarkataster dienen, in der CityGML-Datenstruktur. Für ArcGIS-Benutzer, die Daten aus CityGML in der ArcGIS-Plattform veröffentlichen und verwenden möchten, hat Esri in Zusammenarbeit mit con terra eine Reihe von Werkzeugen entwickelt. Das neueste von Esri veröffentlichte Tool dient der Konvertierung von CityGML-basierten 3D-Gebäuden (auch texturierten) in I3S (Indexed 3D Scene Layer – ein OGC-Community-Standard). I3S-Format, das als Szenenlayer bezeichnet wird, ermöglicht es Benutzern, 3D-Inhalte in Web-, Mobil- und Desktop zu veröffentlichen und zu konsumieren.
Das neue CityGML-Werkzeug mit einem detaillierten Hilfedoku steht unter https://bit.ly/35ML1TD kostenlos zur Verfügung. Bevor Sie das Tool verwenden, stellen Sie bitte sicher, dass Sie die Data Interoperability Erweiterung für ArcGIS Pro installiert und lizenziert haben. Das Werkzeug basiert auf einer FME-Workbench-Datei (.fmw). Im heruntergeladenen Ordner finden Sie die FME-Workbench-Datei, die die detaillierten Prozesse für die Konvertierung von 3D-CityGML-Modellen beinhalten. Im ArcGIS Blog von Esri Inc. finden Sie tiefgehende Informationen zum Werkzeug.
Nachfolgend geben wir Ihnen trotzdem eine kurze Anleitung, um es schnell zu verwenden.
Nach dem Sie das Werkzeug heruntergeladen haben, können Sie es in ArcGIS Pro öffnen:
CityGML-Dateien findet man beispielsweise unter https://www.opengeodata.nrw.de/produkte/geobasis/3dg/lod2_gml/ als Open-Data für NRW. Mit Hilfe des Werkzeugs wird ein Szenen-Layer-Paket (SLPK – Scene Layer Package) erstellt:
Das SLPK kann nicht nur in ArcGIS Pro sondern auch in ArcGIS Earth oder in einer eigenentwickelten Applikation verwendet werden. Jetzt können Sie mit dem Resultat zahlreiche Analyse durchführen oder alles im Web als Webszene freigeben:
3D-Objekte können dadurch verlustfrei im Web CityGML-Konform freigegeben werden:
Was kommt als Nächstes?
Esri plant, weitere CityGML-Tools bereitzustellen, um den ArcGIS-Benutzern den Zugriff auf möglichst viele offenen 3D-Inhalte zu ermöglichen. Der nächste Schritt wird die Unterstützung von Multi-LOD-Cache-Generierung für 3D-Gebäude sein. Danach wird das Werkzeug mit weiteren CityGML-Themen erweitert, wie etwa Vegetation, Stadtmobiliar, Landnutzung und Gelände. Probieren Sie das Tool aus und teilen Sie uns gerne Ihre Meinung mit.